
Rundreise auf Sardinien – mehr als nur Traumstrände
Flanieren in Olbia, schlemmen in Alghero oder barfuß auf Edelsteinen laufen auf Sinis – Sardinien ist ein vielfältiges Schmuckstück im Mittelmeer.
Am Strand liegen kann jeder. Deshalb ist es auf der zweitgrößten Mittelmeerinsel auch nur das Urlaubssahnehäubchen, die Füße im weichen Puderzuckersand zu vergraben, sich in der Sonne zu rekeln und sich im glasklaren Wasser treiben zu lassen. Bei einer Rundreise auf Sardinien wandeln Foodies, Shopping-Freaks und Kulturanbeter von einem Höhepunkt zum nächsten.
Olbia: Shopping-Ekstase oder doch kulturelle Entzückung?
Auch wenn Sardinienbesucher am liebsten mit den Traumstränden an der Costa Smeralda verschmelzen würden, schafft es die mittelalterliche Hafenstadt Olbia selbst den ausdauerndsten Sonnenanbeter zu einem Einkaufsbummel zu motivieren. Auf der weitläufigen Flaniermeile tummelt sich wirklich alles – vom traditionellen Schuster bis hin zur weltbekannten Luxus-Boutique – was das Herz begehrt. Mit Sightseeing statt Shopping locken wiederum die Gigantengräber. Sogar Kulturmuffel versetzt der Anblick der mehrere Tausend Jahre alten Grabanlagen mit ihren überdimensional großen Steingebilden in Erstaunen – die perfekte Kulisse, um für ein Selfie zu posieren!
Alghero – köstliche Strandstadt
Die meisten Reisenden können sich auf dem zu Italien gehörenden Eiland nicht zwischen schlemmen und bräunen entscheiden. In Alghero müssen sie das auch gar nicht. Hand in Hand mit dem Herzblatt taumeln Feinschmecker im Genussrausch durch die romantischen Kopfsteinpflastergassen. Ein Gläschen Nuragus hier, ein Schlückchen Myrthenlikör dort. Und an jeder Ecke verführen Cafés mit cremiger Eiscreme und süßen Sünden wie Torrone Sardo – eine auf der Zunge zergehende Honig-Nuss-Masse. Willkommen im kulinarischen Himmel. Da der schneeweiße Hausstrand, dessen Name Lido di San Giovanni wie Musik in den Ohren klingt, nur wenige Schritte vom Stadtzentrum entfernt liegt, muss auch kein Badender lange Hunger leiden.
Sinis-Halbinsel: Strandjuwel oder Juwelenstrand?
Feiner Sandstrand kann ja jede Insel. Wie wäre es stattdessen mit einem Meeresufer, das aus reiskorngroßen Quarz-Kieseln, die wie Edelsteine in der Sonne funkeln, besteht? Mit dieser Besonderheit darf sich der Is-Arutas-Strand auf der wilden Sinis-Halbinsel rühmen. Wer während seiner Rundreise auf Sardinien noch etwas Natur sucht, ist hier goldrichtig. Hobby-Ornithologen machen sich mit Kamera bewaffnet auf die Jagd nach rosafarbenen Flamingos in der geschützten Cabras-Lagune. Keine gefiederten Tiere, sondern knallbunte Fische verzaubern dagegen Taucher in der lebendigen Meereswelt rund um die unbewohnte Insel Mal di Ventre.
Auf den Spuren der Phönizier
Nur einen Katzensprung vom gemütlichen Pula entfernt, erwartet das geheimnisvolle Nora kulturbegeisterte Badeurlauber. Hier muss keiner seine feuchte Erfrischung unterbrechen, hier kann man im wahrsten Sinne des Wortes in die Antike eintauchen. Von den jahrtausendealten Ruinen der Phönizier sind an windstillen Tagen noch Reliefs am Grund des smaragd-grünen Meeres erkennbar – fast könnte man meinen, man hätte das sagenumwobene Atlantis entdeckt. Doch beim Strandspaziergang beweisen weitere Überreste des Seefahrervolkes aus dem Gebiet des heutigen Libanon, dass nicht alles untergegangen ist: Tempel mit kunstvollen Mosaikböden, Ruinen von Thermen und sogar von einem Amphitheater, umgeben von Eukalyptus und Pinien, machen den Tag zum perfekten Urlaubsmix.